Über mich

Familiencoach Jörg Schnauer

Familientherapeut Jörg Schnauer

Lesen Sie hier das Interview mit Familiencoach Jörg Schnauer:

 

Seit wann widmen Sie sich dem Thema Erziehung und wie wurden Sie Familientherapeut?

Puh, um die Frage zu beantworten muss ich schon sehr, sehr weit zurückgehen. Es war 1986 als endlich im dritten Anlauf meine Kriegsdienstverweigerung anerkannt wurde und ich meinen Zivildienst in einem Kinderheim in Lübeck antrat. Mir war damals schon wichtig etwas sinnvolles zu machen und nicht in irgendeinem Park Unkraut zu zupfen.

Meine Zeit Kindern zu widmen, die es nicht so einfach hatten, erschien mir schon damals als sehr sinnvoll, denn ich hatte am eigenen Leib erlebt wie es ist, wenn die Eltern sich – aus welchen Gründen auch immer – nicht so um ihre Kinder kümmern können, wie sie es brauchen.

Während der Zeit im Kinderheim wurde mir bald klar, wie sehr die Kinder unter der Situation litten nicht in ihren Familien leben zu können.

So kam es damals zu meinem Entschluss Erzieher ( mein erster Beruf war Tischler) zu werden und für diese Kinder da zu sein. Nach fast 20 Jahren Tätigkeit in verschiedenen Feldern der Jugendhilfe (schwerpunktmäßig arbeitete ich mit Jugendlichen) und vielen berufsbegleitenden Weiterbildungen, erkannte ich, dass es noch sinnvoller wäre, einige Schritte vorher anzusetzen und die Familien präventiv zu unterstützen. Es sollte gar nicht erst dazu kommen, das sich die Familie trennt und das Kind in ein Heim oder eine Pflegefamilie gegeben wird.

Ich machte mich also 2008 als Familiencoach selbständig. Seitdem berate und unterstütze ich Kinder und Jugendliche und ihre Eltern durch Sozialpädagogische Familienhilfe im Auftrag des Jugendamtes, durch Elternkurse und in intensiven Familiencoachings.

Durch meine Ausbildung zum Familientherapeuten bin ich nun auch in der Lage, neben meiner sozialpädagogischen und beraterischen Unterstützung, therapeutisch tätig zu sein. Das ist eine sehr wirkungsvolle Kombination, den Familien ein effektives und nachhaltiges Familiencoaching anbieten zu können.

Welche Familien wenden sich an Sie?

Ich arbeite mit Familien, die beschlossen haben, dass es so wie es grad in der Familien läuft nicht weitergehen soll. Diese Familien sind entweder „klassische“ Elternpaare , Alleinerziehende oder Patchwork- Familien. Es gibt oft wiederkehrende Konflikte zwischen Eltern und Kindern bei denen es um sehr unterschiedliche Themen geht. Dabei gehören die Familien keiner spezifischen sozialen oder altersmäßigen Schicht an. Das weit verbreitete Vorurteil, nur sozial schwache, kinderreiche Familien hätten Probleme in ihren Familien ist schlicht und einfach Quatsch.

Was sind typische Anliegen Ihrer Klienten?

Wie ich schon sagte, gibt es oft wiederkehrende Konflikte, die das Familiensystem negativ beeinflussen. Eines oder mehrere Familienmitglieder sind mit der Situation unzufrieden und wollen etwas verändern.

Die Probleme um die es dabei geht sind sehr vielfältig, machen sich aber oft an bestimmten Auffälligkeiten fest. Es gibt beispielsweise Probleme im Außen, also in der Schule oder im Kindergarten, wo sich die Kinder auffällig verhalten. Vielleicht ist die Leistung abgefallen oder es kommt zu Schlägereien. Oder das Kind wird gemobbt.

Eine Phase, in der sich Probleme häufen, ist natürlich die Pubertät der Kinder. Hier brauchen die Eltern oft Unterstützung von außen um besser mit der Phase klarzukommen.

Manchmal geht es um ganz alltagspraktische Dinge wie Zubettgehen oder morgens das Aufstehen und Fertigmachen, dass immer wieder zu „Nervereien“ führt. Vielleicht geht es um Themen wie ADHS, Computerspielen, Taschengeld, vermeintlich falsche Freunde…

Die Liste lässt sich ewig weiterführen.

Entscheidend ist glaube ich nicht welches Problem es gibt, sondern dass das Zusammenleben in der Familie gestört ist und die Eltern und Kinder sich wünschen, dass es wieder besser wird.

Wie ist das, wenn mein Problem ein anderes ist, als die bisher genannten, oder nur ich und nicht meine ganze Familie das Problem hat?

Natürlich kann ich hier immer nur Beispiele nennen, dafür sind Familien und Menschen einfach zu vielfältig. Meine korrekte Berufsbezeichnung ist „systemischer Therapeut für Einzelne, Paare und Familien“.

Sie können sich also auch an mich wenden, wenn es um andere als Erziehungsthemen geht.

Am besten Sie nutzen mein kostenfreies Kennenlernangebot und wir reden gemeinsam darüber ob und wenn ja, wie ich Sie unterstützen kann.

Was unterscheidet Sie von anderen Familientherapeuten?

Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen abgedroschen an, aber ich komme aus der Praxis.

All die Jahre habe ich direkt in den Familien gearbeitet, nicht in einem Beratungsraum, nein bei den Familien zu Hause. Ich weiß also nächster Nähe wo den Familien der Schuh drücken könnte.

Eine weitere Unterscheidung könnte meine klare systemische Haltung sein. Viele Therapeuten haben ihren Blick mehr auf die Defizite gerichtet, Ich bin überzeugt jede Familie ist in der Lage ihre Probleme zu lösen und dabei ist der Blick auf die Ressourcen, also Stärken und Fähigkeiten der Familien besonders hilfreich.

Außerdem habe ich mir all die Jahre eine verständliche Sprache bewahrt und verfalle glaube ich selten in eine klinische, fremdwörtergefüllte Therapeutensprache. Die Menschen verstehen mich also…

Und ich verstehe die Menschen. Meine größten Stärken sind meine Empathie und meine Fähigkeit familiäre Zusammenhänge schnell und ich glaube oft zutreffend zu erkennen.

Meine Empathie ist allerdings auch manchmal eine Schwäche weil ich doch immer mal wieder mit meinen Klienten mitleide und auch mal die eine oder andere Träne fließen kann.

Das beurteilen sicher einige andere Kollegen als unprofessionell…

 Mit welchen Persönlichkeitstypen arbeiten Sie am besten und was erwarten Sie von mir als Klient?

Wenn Sie erkannt haben, dass es Ihre Verantwortung als Erwachsener, als Elternteil ist, die Probleme anzupacken und Ihr Zusammenleben in Ihrer Familie positiv zu beeinflussen, bringen Sie schon mal eine wichtige Grundvoraussetzung mit, konstruktiv mit mir zusammenzuarbeiten.

Außerdem ist mir Humor sehr wichtig. Mit Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen komme ich in der Regel nicht so gut klar.

Ich erwarte die eindeutige Entscheidung dafür, etwas verändern zu wollen. Die Bereitschaft bisherige Verhaltensweisen zu überprüfen und zu hinterfragen. Ich erwarte die Lust Neues auszuprobieren und neue Erfahrungen zu machen. Und das auch, wenn sich Veränderungen oder Erfolge nicht gleich nach dem ersten Versuch einstellen. Geduld, Zuversicht und eine Portion Durchhaltevermögen sollten Sie also auch mitbringen.

Was kann ich tun, damit unsere Zusammenarbeit garantiert NICHT zum Erfolg führt?

Manche Eltern haben die Vorstellung, alles würde wieder gut, wenn ihr Kind sich anders verhalten würde. Das Kind macht oder hat die Probleme, also muss nur das Kind „repariert“ werden. Mit dieser Haltung können Sie schon sehr sicher sein, dass das Coaching nicht erfolgreich sein wird.

Außerdem ist es hilfreich für den Misserfolg, schon gleich im Vorfeld alle Ideen auf ihr Nichtmachbarkeit zu überprüfen und abzulehnen: “ Das habe ich schon probiert, das klappt eh nicht!“

Scheitern wird das Coaching wahrscheinlich auch, wenn Sie sich und Ihrem Kind nicht zutrauen Ihr Verhalten verändern zu können. Wenn Sie sicher sind, es ist eh hoffnungslos und es gibt eh keinen Weg für Sie, wird es auch so sein.

Was ist ihre Methode, was ist darin enthalten und wie funktioniert es?

Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich systemisch ausgebildet bin. Ich bringe also ein breites Spektrum an „Handwerkszeug“ mit. So verschieden, wie die Menschen und die Familien sind, so unterschiedlich sind auch die Methoden, die ich anwende um die Familien bei ihren Veränderungsprozessen zu unterstützen.

Bei all dieser Vielfältigkeit gibt es aber auch einen Ablauf, der immer ähnlich ist:

 

Jedes Coaching beginnt natürlich mit der Auftragsklärung für die wir uns auch ausreichend Zeit nehmen. Wir schauen ganz genau was die Familien verändern möchten. Ein simples “ Ich möchte dass wir uns nicht mehr dauernd streiten!“ ist mir noch zu ungenau. Möchten nur Sie sich nicht mehr streiten oder geht es auch anderen Familienmitgliedern so? Wer ist „wir“, also wer genau streitet sich wann, mit wem, worüber? Was genau heißt dauernd? Und was genau meinen Sie wenn sie „streiten“ sagen?

In welcher Zeit möchten Sie Ihr Ziel erreichen? Wie kann ich sie am besten dabei unterstützen? Was erwarten Sie von mir als Familiencoach?

Ein weiterer Baustein ist die Systembetrachtung . Wer gehört genau zur Familie. Ist das Problem überhaupt allen Familienmitgliedern bekannt? Wer genau ist in welcher Form an dem Problem beteiligt. Wer hat welche Einschätzung? Gibt es Sichtweisen von außen, also beispielsweise von Freunden, Erziehern oder Lehrern?

Dann widmen wir uns dem Problemhintergrund. Wann trat es zu ersten Mal auf? Welche Auswirkungen hat es auf das Zusammenleben in Ihrer Familie? War es auch mal anders oder gab es das Problem schon immer? Wer profitiert vielleicht sogar davon, dass es dieses Problem in der Familie gibt?

Da Menschen grundsätzlich dazu neigen im Fokus zu haben, was alles nicht funktioniert, schaue ich immer gerne auf die  Ausnahmen vom Problem . Erfahrungsgemäß haben die Familien das Gefühl alles liefe schlecht. Es gäbe immer nur Ärger und Streit. Nie ist mal Ruhe… Das ist in der Realität aber oft anders. Wir schauen also mal gemeinsam was alles gut klappt und wieso das klappt. Was Sie dafür tun, das es gut klappt.

Nun kommen wir zu dem spannenden Schritt der ersten Veränderungen . Wir suchen uns etwas aus Ihrem Alltag, was Sie auch nervt. Nicht das Problem, mit dem sie ursprünglich zu mir gekommen sind, sondern etwas anderes, kleineres aus Ihrem Familienalltag. Das kann die Schultasche sein, die Tag für Tag erst mal in die Ecke fliegt, wenn Ihr Kind nach Hause kommt, oder der Joghurtbecher, der nie weggeräumt wird. Wir werden ganz sicher so ein „kleines“ Problem finden…oder auch zwei…

Ich unterstütze Sie nun dabei dieses Problem schrittweise zu beheben. Wir schauen genau wie das klappen könnte und probieren die Ideen aus. Klappt es nicht, schauen wir woran es liegen könnte, was Sie anders machen könnten. So nähern wir uns nach und nach der für Sie passenden Lösung.

Nachdem Sie einige Male erlebt haben, wie selbstwirksam es Ihnen gelingt, weitere Veränderungen in Ihrer Familie herbeizuführen, werden Sie bereit sein, den Schritt der großen Veränderung anzugehen und ihr ursprüngliches Problem mit meiner Unterstützung zu lösen.

Höchstwahrscheinlich wird es dabei nötig sein, die anderen Familienmitglieder beim Lösungsprozess einzubeziehen. Ich rede also nicht nur mit Ihnen, sondern auch mit den anderen Beteiligten. Vielleicht reden wir auch mal alle gemeinsam. Sie werde erleben, dass Sie nicht alleine verantwortlich für ein besseres Miteinander sind und sie werden erleben, wie sie gemeinsam in der Lage sind Probleme und Konflikte innerhalb Ihrer Familie zu bewältigen.

Funktioniert das tatsächlich?

Ja, ich bin davon überzeugt, dass alle Familien in der Lage sind ihre Probleme und Konflikte zu lösen, wenn sie es wirklich wollen und alle beteiligten ernsthaft daran arbeiten.

Ausnahmen könnten sein, wenn psychische oder physische Erkrankungen Ursache für das Problem sind. Leidet beispielsweise ein Familienmitglied unter Depressionen, kann die Familie diese Krankheit nicht heilen. Es können aber alle Beteiligten dazu beitragen mit dieser Krankheit zu leben und die Auswirkungen auf das Zusammenleben in der Familie positiv beeinflussen.

Und wenn es wider Erwarten doch nicht funktioniert?

Es kann sein, dass sich trotz intensiver Bemühungen aller, ein Problem oder Konflikt so sehr in einer Familie „festgebissen“ hat, dass es notwendig wird etwas genauer zu schauen warum das so ist. Menschen haben oft gute Gründe sich so oder so zu verhalten, auch wenn das von außen oft nicht nachvollziehbar ist.

Sollte das bei Ihnen der Fall sein, können Sie sich entscheiden einen Schritt weiter zu gehen

und meine Unterstützung zu nutzen um einmal genauer hinzuschauen wo Ihre Anteile daran liegen könnten, dass das Problem weiter besteht.

Wir würden verstärkt mit innerer Arbeit fortfahren. Wir könnten uns anschauen welche Ziele und Visionen Sie für sich und Ihre Familie haben. Vielleicht ist auch die Lösung loszulassen.

Manche Problem und Konflikte lassen sich nicht lösen. Ich würde Sie unterstützen einen veränderten Blick auf Ihre Familie zu bekommen und so Ihrem Ziel mehr Zufriedenheit zu haben näherzukommen.

Wie schnell kann ich mit Veränderungen rechnen?

Probleme und Konflikte innerhalb von Familien entwickeln sich oft über einen langen Zeitraum. Ich müsste ein Zauberer sein, um diese innerhalb kürzester Zeit „beheben“ zu können. Ich mache allerdings die Erfahrung, dass Sie erste Veränderungen sehr schnell, schon in den ersten Wochen bemerken werden.

Grundlegende, stabile, nachhaltige Systemveränderungen brauchen schon mal drei bis zwölf Monate Entwicklungszeit.

Wie kann ich sicher stellen, dass ich meine Ziele erreiche?

  • Lassen Sie sich auf den Coachingprozess ein. Schaffen Sie für unsere Zusammenarbeit Platz in Ihrem Alltag.
  • Beteiligen Sie Ihre Familie. Teilen Sie ihr mit, was sie verändern möchten, was Sie unglücklich macht.
  • Glauben Sie daran, dass Sie Veränderungen bewirken können.
  • Lassen Sie sich nicht durch kleine Rückschläge entmutigen. Hören Sie nicht auf Mitmenschen, die sie bremsen wollen, die nicht an Sie glauben.
  • Haben Sie Vertrauen in Ihre Fähigkeiten und in die Ihrer Familienmitglieder – auch die Ihrer Kinder.

Was sagen Familien mit denen Sie bereits gearbeitet haben über die Zusammenarbeit mit Ihnen?

Eine Möglichkeit wäre auf meine Facebook-Fanpage zu gehen und dort nach Erfahrungen und Meinungen zu fragen .

Außerdem sammle ich gerade Aussagen von Klienten, die ich bald auf meiner Website veröffentlicht werde.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob Sie der Richtige für mein Anliegen sind und habe ein paar weitere Fragen, die ich gerne vorab mit Ihnen klären möchte. Kann ich Sie anrufen?

Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen vorab mit mir persönlich zu klären.

Dazu senden sie mir diese doch per Mail an mail@joerg-schnauer.de. Oder rufen Sie mich einfach an.

Ich bin schon überzeugt, mit Ihnen zusammenarbeiten zu wollen. Wie ist das genau möglich?

Ich freue mich, dass wir zusammenarbeiten werden! Rufen Sie mich an und wir vereinbaren einen Termin!